Montag, 9. April 2018

Post #14

Liebe Freunde der Selbsthilfe! 

Immer neue Kurzgeschichten von mir geschrieben und erzählt. Aus dem Leben gegriffen und zum Nachdenken gedacht, da viele die eine oder andere Situation auch schon erlebt hat.

Heute hab ich ein Thema in Zeilen verfasst, das uns jeden Tag ergreifen kann und wir dabei immer einen klaren Kopf behalten sollen.

Die VERSUCHUNG.


Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung.

Oskar Wilde


Ein Wochenendtrip und die Versuchung.

                                        Geschrieben und Erzählt von Giulli Dein Problemlöser



Quelle: Pixabay
Im Mai 2000 entschloss sich Guillaume kurzfristig, über das Wochenende zu verreisen. Er wollte die langen Arbeitstage und die stressigen Arbeitskollegen einfach mal für ein paar Tage hinter sich lassen.
Doch wohin? In Reisemagazinen suchte er vergeblich nach dem richtigen Ziel. Erst  durch den Tipp eines Freundes, fand er etwas Passendes: ein Hotel mit Erlebnispark und toller Animation. Als Single genau das Richtige, um sich ausgiebig auszutoben.
Also rief er dort an und buchte gleich das darauffolgende Wochenende.
Als er dort mit seinem Auto ankam, stellte er schon bei der Anmeldung fest, wie freundlich und locker es hier zuging.
Als er von der Rezeptionistin den Zimmerschlüssel überreicht bekam, wünschte diese ihm mit einem Augenzwinkern einen tollen Aufenthalt.
Er war sehr angetan von dem freundlichen Empfang und war gespannt, ob auch das Hotelzimmer ihm gefallen würde.  
Auf dem Weg durchs Treppenhaus kamen ihm zwei Hotelgäste entgegen, weiblich und in seinem Alter. Weil sie ihm gleich gefielen, lächelte er sie beim Vorbeigehen an und grüßte sie mit einem Augenzwinkern. Die Reaktion der beiden Frauen zeigte ihm, dass dies bei ihnen gut ankam. 
Nachdem er ausgepackt und sich ein wenig frisch gemacht hatte, ging er hinunter zur Hotelbar, um sich von der Anreise zu erholen und sich einmal umzuschauen, was geboten wird.
Neben der Hotelbar gab es eine Disco, die Zwitscherstube, Eventraum und auch einen riesigen Biergarten gab es auf diesem großen Gelände.
Er war beeindruckt und setzte sich an die Bar und bestellte sich ein kühles Pils. Dabei wanderte sein Blick durch den ganzen Raum.
Er stellte fest, dass er hauptsächlich Frauen sah, was ihn etwas verwunderte. Er beschloss, nicht einfach auf Frauenjagd zu gehen und nicht gleich am ersten Tag eine Liebelei anzufangen. Er dachte, beim Tanzen wird sich bestimmt eine nette Bekanntschaft ergeben.
Also trank er in Ruhe sein Bier aus und besichtigte danach die anderen Räume.
Nach dem Abendessen ging er in die Zwitscherstube, um gepflegt Musik zu hören, zu tanzen und hoffte auf eine gute Unterhaltung.
Die Zwitscherstube war gemütlich mit Sofas eingerichtet. Nachdem er sich gesetzt hatte, fiel ihm gleich eine Frau am Tresen auf, die ihn anschaute. Er erwiderte ihre Blicke und auf einmal saß sie neben ihm auf dem Sofa. Sie machten sich bekannt und kamen sofort ins Gespräch und lachten viel über sich und das schöne Leben.
Sie hieß Madeleine und hatte wunderschöne lange Haare, von der tollen Figur ganz zu schweigen.
Sie alberten und lachten den ganzen Abend. Die Tänze waren für beide  berauschend.
Nun wurde die Versuchung doch so groß, sie konnten ihr kaum widerstehen. Sie kamen sich näher und es kam zum ersten Kuss. Er fragte sie, ob es nicht zu schnell ging mit dem Kuss und dem Näherkommen. Sie antwortete: Sie konnte der Versuchung auch nicht widerstehen und wollte ihn küssen.
Sie ließen es erstmal bei diesem Kuss und feixten und lachten den ganzen Abend bis in die Nacht.
Um drei Uhr in der Früh und nach dem letzten Tanz den sie auf der Tanzfläche zelebrierten, fragte sie ihn ganz leise ins Ohr: Zu dir oder zu mir?
Was dann kam, war der Inbegriff von Versuchung, Leidenschaft, Zärtlichkeit und totaler Hingabe bis morgens um neun Uhr. Dann schliefen sie zusammen ein.
Doch als er aufwachte war sie nicht mehr da. Nur ein Zettel lag auf ihrem Kopfkissen. Auf diesem stand: 
Vielen Dank für den tollen Abend und die unglaublich schöne Nacht mit dir. Ich muss leider wieder zurück in mein normales Leben, werde aber immer an dich und unsere schöne Zeit denken!
Nachdem er diese Zeilen gelesen hatte, sprang er auf und machte eine kurze Katzenwäsche um nach ihr zu suchen.
Doch wo? Er hatte keine Zimmernummer von ihr und wusste auch nur, dass sie Madeleine hieß.
Also ging er zur Rezeption und fragte nach einer Madeleine, der Name war ja nicht alltäglich.
Die Dame an der Rezeption sagte ihm, und wieder mit einem Augenzwinkern, dass sie vor einer Stunde mit ihrem Club abgereist war.

Resultat:

Folge nicht gleich der ersten Versuchung, sonst kannst du enttäuscht werden.


Die Versuchung ist ein Parfüm, das man solange riecht, bis man die Flasche haben möchte.

Jean-Paul Belmondo


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Im nächsten Post  Nr. 15 kommt mein nächster Beitrag zu weiteren sehr interessanten Themen, Kurzgeschichten und Büchern:

Seid gespannt und seid neugierig.


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Euer Giulli